Neben vielfältigen und umfassenden externen Zertifizierungen ist dies ein wichtiges Qualitätssiegel, um kontinuierlich hochwertige Angebote und optimale Bedingungen für Bildungsaufenthalte zu gewährleisten. Die zwölf Jugendbildungsstätten sind ein wertvoller Bestandteil der bayerischen Bildungslandschaft und durchliefen das Verfahren alle positiv. In der aktuellen Zertifizierungsrunde stand gezielt die Zukunftsfähigkeit der Jugendbildungsstätten im Fokus. Bei den prioritär an den Bildungsprozessen und -zielen ausgerichteten Monitorings wurde 2023 besonders auf eine sich wandelnde Nachfrage und die veränderten Bedingungen in der Jugendarbeit nach der Pandemie eingegangen. Neben den Seminarkonzepten wurde auch die technische Ausstattung unter die Lupe genommen und nicht zuletzt waren die anhaltende Inflation und die damit zusammenhängende Preisgestaltung sowie der Fachkräftemangel Gegenstand der Überprüfung.
Mit der Festschreibung der Erkenntnisse aus den Reviews für den Regelbetrieb reicht das Verfahren über seine reine Funktion der Qualitätssicherung hinaus und wird von den Jugendbildungsstätten vielmehr als wertvolles Mittel des Wissensmanagements und –transfers verstanden, das großes Potential für Austausch und gegenseitiges Weiterbilden bietet und damit eine hohe und nachhaltige Qualitätsverbesserung.
Das Peer-Review „JuBiZert“ wurde 2008 als eigenes Zertifizierungssystem zur Qualitätssicherung von den Jugendbildungsstätten Bayern entwickelt und 2011 modifiziert. So werden verbindliche gemeinsame Qualitätsstandards für die Häuser und Seminarprogramme garantiert, die weit über das hinausgehen, was von den meisten Zertifikaten erfasst wird. Sie decken auch die formalen Kriterien für Gruppenreisen und Schulaufenthalte ab.
Beurteilt werden neben einem wechselnden Schwerpunktthema und der aktuellen Situation der jeweiligen Jugendbildungsstätte auch Punkte wie Führungsverständnis und Qualifizierung aller Mitarbeitenden in den verschiedensten Bereichen wie Pädagogik, Verwaltung, Haustechnik und Hauswirtschaft. Außerdem fließen der Umgang mit besonderen Herausforderungen, wie etwa Bauprojekten, in das Peer-Review mit ein. Alle Jugendbildungsstätten haben sich im Zertifizierungsprozess zur gegenseitigen kollegialen Beratung verpflichtet. Fester Bestandteil jedes Peer-Reviews ist daher neben der Überprüfung baulicher und organisatorisch-administrativer Voraussetzungen die qualifizierte Beratung durch zwei Kolleg*innen, die selbst eine Jugendbildungsstätte leiten.
Mehr Informationen zu allen Jugendbildungsstätten in Bayern: www.jugendbildungsstaetten.de