2021 begann mit Fragen, wie das alte Jahr aufgehört hatte: Darf man zu Euch – noch – kommen? Mit welchem Hygienekonzept? Kann man mit 30 Personen in den kleinen Rittersaal? Dürfen wir zur Not am Vortag stornieren? Wie viele Personen dürfen bei Euch in zwei Monaten an einem Tisch sitzen? Mit der Beantwortung und den damit einhergehenden Arbeitsanfällen waren die Kolleg*innen insbesondere an der Rezeption und in der Hauswirtschaft lange nicht zu beneiden. Mit und ohne Beherbergungsverbot war 2021 die Unsicherheit aller Gästegruppen groß.
Die interne Devise war: „Jugendliche stärken und soviel Bildung ermöglichen, wie es sichere Rahmenbedingungen zulassen.“ – mit Tagesseminaren, teilweise mit Busshuttle z. B. bei der Berufsorientierung, Nächtigung einer Person im Vierbettzimmer, extensiver Raumbelegung, Seminaren draußen, 1:1- Konzerten.
Die Bildungsreferent*innen ließen bis zum Sommer und ab November wieder zahlreiche Veranstaltungen im Onlineformat stattfinden, auch wenn bei Teilen unserer Zielgruppen durchaus eine gewisse digitale Ermüdung zu verzeichnen war. Vieles ist 2021 so als verantwortliches Unterstützungsangebot in Präsenz oder online gelungen, glückliche Kinder und Jugendliche sowie sehr gute Rückmeldungen Ehrenamtlicher und Multiplikatoren waren die Bestätigung.
Wirtschaftlich war allerdings – wie bei allen Bildungseinrichtungen in dem Jahr – kein gutes Ergebnis in Sicht. In der Folge befand sich bis zum Sommer und ab November wiederum ein Teil der Kolleg*innen in Kurzarbeit, freigewordene Stellen – bei den Azubis, Freiwilligendiensten oder in der Küche… – wurden wiederum nicht oder spät nachbesetzt, um das Betriebsdefizit zumindest zu minimieren.
Bei allen finanziellen und organisatorischen Unwägbarkeiten gab es 2021 auch viele Lichtblicke: Das Landratsamt nutzte die belegungsarme Zeit für zahlreiche Baumaßnahmen, z. B. der drängenden Brandschutzertüchtigung und für lärm- und staubintensive Arbeiten. Die Burg wurde wieder mit den Siegeln „Reisen für alle“ und Jubicert zertifiziert. Im Zuge der Bio-Umstellung „smile“ konnte ein naher Biohof für die Fleischversorgung und Führungen mit Gruppen gewonnen werden, und: Die UNESCO zeichnete den gesamten Kreisjugendring München-Land mit seinen Einrichtungen aus.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Förderer und Unterstützer, insbesondere den Bayerischen Jugendring, den Bezirk Oberbayern und den Landkreis München.
Download: Jahresbericht Bildungszentrum Burg Schwaneck 2021 (PDF)