Auf der Bergfreizeit vom 2. bis 6. September 2019 erkundeten zwölf Jugendliche im bayerischen Voralpenland nicht nur den Reiz des einfachen Berglebens, sondern auch ihre Freude an Gemeinschaft und Aktivität in der Natur. Fernab von Großstadt und einem Alltag mit dauerhaft verfügbaren Konsum- und digitalen Ablenkungsangeboten erlebten die Teilnehmenden auf ihrer Wanderung nicht nur das einfache und aufs Wesentliche reduzierte Leben am Berg, sondern erforschten mit viel Freude und Interesse auch die Natur mit ihrer sensiblen und einzigartigen Flora und Fauna.
Mit wenig im Gepäck testeten die 12- bis 16-Jährigen ihre eigenen Grenzen und lernten bei den Übernachtungen (von der Selbstversorgerhütte ohne Strom und fließendes Wasser über die bewirtschaftete DAV-Hütte hin zur nachhaltig bewirtschafteten Alm mit Übernachtungsbetrieb) auch die Wirtschafts- und Lebensweise der Menschen in den Bergen kennen. Als großes Highlight beschrieben die Jugendlichen ihre Begegnung mit acht Steinböcken auf der Benediktenwandrunde – ein einzigartiges Erlebnis für die meisten.
Beim Bau eines Hobo-Kochers und beim Löffelschnitzen, genauso wie beim Herstellen von plastikfreier Naturkosmetik oder beim Kochen mit Wildpflanzen erprobten die Mädchen und Jungen ganz nebenbei ressourcenschonende und zukunftstaugliche Lebensweisen.
Auch bei der Übernachtung unter freiem Himmel (Biwak), der Orientierung mit Karte und Kompass sowie dem gemeinsamen Kochabend mit dem Hüttenwirt der Kotalm erkundeten die Jugendlichen, was Lebensqualität wirklich für sie bedeutet – ihr Ergebnis fanden sie selbst erstaunlich: nicht Konsum und Handyspiele, sondern Gemeinschaft und vor allen Dingen Spaß am Spiel und Wandern in der Natur bereicherten ihr Leben. Ihre Eindrücke hielten die Teilnehmer*innen in Fotografien und kurzen, persönlichen Statements fest. Nach Freizeitende äußerten alle den Wunsch nach einer Wiederholung bzw. Weiterführung der Bergfreizeit.