Mit ihren 322 Bildungseinrichtungen und Einzelmitgliedern erreicht die ANU Bayern e.V. mit Bildungsangeboten, Ausstellungen und Freiflächenprogrammen rund 1,5 Mio. Menschen pro Jahr. Sie setzt sich für den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Gesellschaft im Sinne der UN-Agenda 2030 ein. Mit über 50 Organisationen der Zivilgesellschaft, darunter der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. (BLLV), hat sie sich im Juli 2022 zu einem Aktionsbündnis, dem „Pakt für Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern“ zusammengeschlossen. Die gemeinsame Forderung: Bildung für nachhaltige Entwicklung muss Grundlage aller Bildungsprozesse werden! Dafür braucht es eine Bayerische Landesstrategie BNE und mehr finanzielle Ressourcen. „Um BNE-Aktivitäten der Umweltbildungseinrichtungen in Bayern besser zu koordinieren, brauchen wir eine staatlich geförderte Koordinationsstelle“, fordert Dr. Markus Koneberg, 1. Vorsitzender der ANU Bayern e.V. und fügt hinzu: „Die in den ANU-Wahlprüfsteinen zur Landtagswahl 2023 formulierten Forderungen der ANU Bayern, insbesondere der Umweltstationen, nach einer Verdoppelung der Fördermittel für die Umweltbildung in Bayern auf 6,2 Millionen Euro sind dringend erforderlich, um die Vielfalt und Fachlichkeit der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern langfristig zu gewährleisten“.
Wie der Wandel durch BNE gestaltet werden kann, war Thema des Fachtags zum 30jährigen Bestehen der ANU Bayern am 10. November 2022 in Kooperation mit dem Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck (NEZ), einem der ersten ANU-Mitglieder in Bayern. Die 2. Vorsitzende der ANU Bayern e.V. und Gründerin des NEZ, Anke Schlehufer, erinnert daran, was verbandliche Arbeit bewirken kann: „Was die ANU Bayern e.V. neben ihrem gesellschaftspolitischen Engagement für hochwertige Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sinne der UN-Agenda 2030 aus meiner Sicht für uns alle so wertvoll macht, sind die Menschen, die so kreativ in vielfältigen Projekten für eine l(i)ebenswerte Zukunft für alle zusammenwirken und das teilweise seit 30 Jahren. Die ANU Bayern e.V. war seit 1992 dank der Kooperation und Vernetzung auf fachlich hohem Niveau ausschlaggebend für die Verstetigung vom Projekt Umweltpädagogik des Kreisjungendring München-Land zur anerkannten Umweltstation Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck.“
„OJO-Vision 2030“ des Kreisjugendring München-Land
Die Bedeutung der BNE, ihre fachliche Weiterentwicklung in einer vielfältigen Praxis und ihre strukturelle Verankerung in Bayern waren neben dem Blick auf gewünschte Zukunftsentwicklungen zentrale Themen dieses besonderen Fachtags. Dr. Christian Barth, Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz betonte in seiner Festrede die Bedeutung der BNE als Fundament für die Zukunft und lobte die langjährige kompetente und konstruktive Zusammenarbeit der ANU Bayern e.V. mit dem bayerischen Umweltministerium. Marion Loewenfeld, Vorstandsmitglied der Bundes-ANU, überbrachte die Glückwünsche vom ANU Bundesverband: „Die ANU Bayern als mitgliederstärkster Landesverband hat 30 Jahre lang wichtige und innovative Impulse für die Umweltbildung und BNE nicht nur in Bayern gesetzt und wir freuen uns auf die weitere gute bundesweite Zusammenarbeit.“
Nach dem Blick nach Österreich, den die Referentin Dr. Regina Steiner ermöglichte, und einem Einblick in den aktuellen Stand der Umsetzung des BNE-Pakts in Bayern durch den Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V., entwickelten die Teilnehmer*innen vielfältige Ideen für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft durch Bildungsprozesse in der Zusammenarbeit vieler Akteur*innen auf lokaler, regionaler und bayernweiter Ebene. Letztendlich geht es darum, möglichst viele Menschen zu begeistern und zu befähigen, sich im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN zu engagieren. So wie es beispielsweise der Kreisjugendring München-Land mit seiner neuen Organisationsentwicklung „OJO-Vision 2030“ im Landkreis München aktiv tut, auch dank der Initiative des ANU-Mitglieds Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck.
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