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„Heimat voneinander lernen und klimafreundlich leben“

„In der Zukunft meiner Träume gibt es ganz viele Bienen und andere Tiere und gar keine Plastikmüllberge mehr“. Drei Tage lang besuchten jeweils 100 Kinder fünf parallele kreative Werkstätten des Naturerlebniszentrums Burg Schwaneck rund um ein klimafreundliches Leben in ihrer Heimatgemeinde Baierbrunn.  Die diesjährige Projektwoche der Grundschule Baierbrunn fand Anfang Juli in Kooperation mit dem Naturerlebniszentrum (NEZ) Burg Schwaneck statt, sowohl als Beitrag zur Landkreisweiten Klima.Energie.Initative 29++ wie als Teil des 2-Jährigen NEZ-Projekts „Lebenskunstwerkstätten für ein gutes Klima“.

Jeweils 20 Kinder der 1. bis 4. Jahrgangsstufe konnten täglich einen von insgesamt 9 Workshops besuchen, die von Umweltbildungsreferent_innen und Lehrkräften geleitet wurden.

Im Workshop „Klimafreundlich leben gestern-heute-morgen“ betrachteten die Kinder zuerst Fotos von Baierbrunn sowie Lebensstilen früher und heute und tauschten sich aus, was zukunftsfähig ist und was nicht.

Einen großen Zukunftsbaum mit all ihren guten Ideen wollten sie dann aber doch nicht gestalten, sondern lieber frei und selbstbestimmt das Bild entstehen lassen.

So dürfen Fußball und fliegende Autos in der Zukunft ihrer Träume auf keinen Fall fehlen, auch nicht der Schnee oben auf den Bergen und die Wasserfälle für die Pflanzen und Tiere.

An den anderen beiden Tagen stellten weitere 40 Kinder in Kleingruppen insgesamt acht verschiedene Stop-Motion-Filme mit den neuen Schul-Ipads her, zu den Themen Ernährung, Mobilität, Konsum und Freizeit sowie Energie und Wohnen.

„Unser Zukunftsklimagarten“ war der Titel eines Workshops in dem täglich 20 Kinder ganz praktisch werkeln durften: Samenbomben herstellen und ein Insektenhotel bauen um die Vielfalt der Wildbienen in ihrem klimafreundlichen Zukunfts-Garten zu fördern.

Am dritten Tag haben sie eine Ausstellung ihrer Traumgärten in Obstkisten gestaltet.

„Neue Heimatgeschichten“ wurden in einem weiteren Workshop zusammen mit einem Geschichtenerzähler geschrieben, gemalt und vorgetragen und beim Schulfest in einer Präsentation den Eltern vorgespielt.

Im Workshop „Besser Leben ohne Plastik“ lernten die Kinder plastikfreie Alternativen für ihren Alltag kennen, z.B. selbstgemachte Wachstücher als Folienersatz fürs Butterbrot. Die Blütenseifenherstellung war so beliebt, dass sie beim Schulfest wiederholt wurde.

Ein Grundanliegen des 2-jährigen NEZ-Projekts 2018-19 „Lebenskunstwerkstätten für ein gutes Klima“ ist es das Gespräch über nachhaltige Lebensstile zu fördern, weshalb möglichst viele Projektergebnisse öffentlichkeitswirksam präsentiert werden sollten. Deshalb wurde am dritten Tag aus den Plastikmüllbergen der Familien der Schüler_innen zusammen mit einer Kunstpädagogin ein Kunstwerk entlang des Gartenzaunes gestaltet, das über die Projektwoche hinaus zum Nachdenken über „Besser leben ohne Plastik“ anregen möchte.

Im Workshop KLIMAP wurde eine digitale Landkarte von Baierbrunn erstellt, in der klimafreundliche Orte und Projekte angeklickt werden können. Die wichtigsten Infos dazu gab Bürgermeister H. Jirschick, der dazu extra in die Schule kam und sehr verständlich aufzählte, was die Gemeinde Baierbrunn alles für den Klimaschutz tut und plant. Die KLIMAP wird im neuen Klimadialog 29++ des Landkreises München für alle Bürger_innen zugänglich sein und wenn man den Biohof Seitz anklickt, findet man ein Interview, das die Grundschukinder am 2. Projekttag mit der Bäuerin geführt haben.

Die Kinder hatten in dieser Projektwoche viel Freude jeweils auf ihre Art und Weise als Mitgestalter der Zukunft mitzuwirken und erfuhren einiges darüber, wie unsere Vorfahren das Leben heute beeinflusst haben. Wir hoffen, dass ihnen unsere gemeinsame Verantwortung für die Zukunft sehr bewusst geworden ist.

"Dass neue Wege in eine klimafreundliche Zukunft vielfältig sind und jeder dazu etwas beitragen kann, lebt die Grundschule Baierbrunn vorbildlich in ihrem Schulalltag vor, dank engagierter Schulsozialpädagogin, Lehrkräfte und Schulleiterin," zieht Anke Schlehufer eine positive Bilanz: "Insofern hat das gemeinsame Kooperationes-Projekt allen viel Freude gemacht und schenkt uns Hoffnung und Kraft für die Zukunft!"